Bericht über die Beratung zwischen der Non-Profit-Organisation TWERES und dem Bürgermeister von Koksijde.
Am 17. Februar 2021 fand auf Initiative der Non-Profit-Organisation TWERES – dem Verein zur Förderung der Interessen von Zweitwohnsitzinhabern in Belgien – ein digitales Treffen zwischen einer Vertretung des TWERES-Vorstands und dem Bürgermeister Vanden Bussche von Koksijde und einigen Kollegen statt.
Diese Konsultation ist Teil der Aufgabe von TWERES, die notwendigen Kontakte mit den lokalen Behörden, einschließlich der Bürgermeister der Küstengemeinden, herzustellen, um Fragen zu erörtern, die die nicht ortsansässigen Einwohner betreffen, und um konstruktiv zusammenzuarbeiten, auch mit der lokalen Gemeinschaft.
Das Ziel von TWERES war es, mit diesem virtuellen Treffen vor allem zu einer gemeinsamen Vision mit dem Bürgermeister und seinen Kollegen über die Situation der Zweitwohnungsbesitzer in Koksijde zu kommen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Zweitwohnsitzinhaber einen wichtigen Beitrag zur lokalen Gemeinschaft auf sozialer, wirtschaftlicher und steuerlicher Ebene leisten (sie stellen 56% der Wohneinheiten in Koksijde und tragen aufgrund der Zweitwohnsitzsteuer zu 68,2% aller von der Gemeinde erhobenen Steuern bei). Deshalb ist TWERES der Meinung, dass die Gruppe der Zweitwohnungsbesitzer in Koksijde ein anerkannter Gesprächspartner des Stadtrats sein sollte. Langfristig, so die ASBL, sollte eine Form der strukturierten Beratung geschaffen werden. Dies sollte dazu führen, dass die Gruppe der Zweitwohnsitzinhabern eine Stimme in der Gemeinde erhält.
Während des Treffens erläuterte TWERES die wichtigsten Punkte für die Aufmerksamkeit des Vereins.
TWERES hatte im Vorfeld deutlich gemacht, dass die Steuer auf Zweitwohnungen [1] ihrerseits angesichts der laufenden Verwaltungs- und Gerichtsverfahren kein Tagesordnungspunkt sein würde. Während des Treffens wurde jedoch schnell klar, dass der Bürgermeister und seine Kollegen die Aktivitäten von TWERES auf diesem Gebiet als “feindliche Initiativen” betrachten. Dies, so sagen sie, verhindert einen konstruktiven Dialog.
Die TWERES-Delegation hatte den Eindruck, dass der Bürgermeister den Verein TWERES mit der “politischen Opposition” in seiner Gemeinde gleichsetzte. Diese Positionierung gegenüber einem Verband – der legitimerweise die Interessen der Zweitwohnungsbesitzer vertritt – erschwert eine offene Diskussion.
Die TWERES-Vorsitzende Marie-Anne Coninsx weist darauf hin, dass – trotz dieser schwierigen Diskussion – die Tatsache, dass Stadträtin Dorine Geersens als Ansprechpartnerin für die Gruppe der Zweitwohnungsbesitzer ernannt wurde, eine positive Entwicklung ist. Der Vorsitzende betont, dass es für TWERES nach wie vor wichtig ist, einen guten ständigen Kanal für die Diskussion von Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse aufzubauen. Sie räumt ein, dass es noch einiges zu tun gibt, um dies zu erreichen, bleibt aber angesichts der unbestreitbaren Bedeutung eines konstruktiven Dialogs optimistisch und zuversichtlich.
[1] Seit Oktober 2020 hat TWERES einen Online-Schalter für Eigentümer eröffnet, die Einspruch gegen diskriminierende Steuerregelungen in vier Küstengemeinden erheben möchten. Die Initiative richtet sich gegen die Besteuerung von Zweitwohnsitzen in Gemeinden, in denen keine zusätzliche Personensteuer zu Lasten der gemeldeten Einwohner erhoben wird. Trotz Gerichtsurteilen, die die Steuer für rechtswidrig erklären, verschicken die betroffenen Gemeinden weiterhin Bescheide an Besitzer von Zweitwohnungen auf ihrem Gebiet. Für weitere Details siehe: https://tweres.be/de/category/steuern/